„Heraus aus der Nische

…Bio boomt in allen Bereichen, auch beim Wein, praktisch überall auf der Welt. Biowinzer gelten nicht mehr als schrullige Außenseiter, sondern als Elite. Der Verzicht auf Giftspritze und Kunstdünger wird nicht mehr als Gefahr für die Produktqualität gewertet, sondern als Ausdruck einer neuen Ehrlichkeit. Der Biowein konnte den Fachhandel erobern, die Weinkenner und die Top-Gastronomie – nicht aus der Defensive, sondern von der qualitativen Spitze her.

Eindrücklich zeigt diesen Erfolg des VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter), des wohl wichtigsten deutschen Winzerverbands. Von 1990 bis 2007 war Michael Prinz zu Salm-Salm VDP-Präsident, er ließ sich schon 1995 sein eigenes Gut vom Bioverband Naturland zertifizieren. Ihm folgte als Präsident Steffen Christmann, ein Anhänger der noch strikteren biologisch-dynamischen Bewirtschaftung. Auch andere Spitzengüter wie Dr. Bürklin-Wolf, Clemens Busch, Peter Jakob Kühn, Ökonomierat Rebholz und Wittmann arbeiten ökologisch.

Dass der Biowein in gut zwei Jahrzehnten einen so fulminanten Wertewandel erleben konnte, hat vor allem zwei Gründe. Zum einen wurde in dieser Zeit immer deutlicher, welch fragiles Kapital hochwertige Weinbergslagen darstellen, bedroht von Erosion und Pestiziden, die das Bodenleben aus dem Gleichgewicht bringen. Überdies spielt seit den 90er-Jahren das Klima verrückt und zwingt die Winzer zu durchdachten Reaktionen. Bio ist, zumindest in Mitteleuropa, auch eine Antwort auf die Erderwärmung…

Doch die Bio-Elite steht auch für einen stilistischen Paradigmenwechsel. Über Jahrzehnte sind die konventionell erzeugten Weine immer kräftiger geworden – wegen des Klimawandels und auch, um den Vorlieben mancher Kritiker zu schmeicheln. Hochwertige Weine aus immer reiferen Trauben wurden einander immer ähnlicher. Das Pendel schwingt nun zurück zur Feinheit, zur Differenzierung. Nicht, daß alle Bioweine leicht wären. Aber tendenziell scheinen sie nuancierter zu sein, zumindest ist das ihr Prestige.

…Wer die Gewähr sucht, dass Bio auch für die Anwendung handwerklicher Techniken steht, sollte nach biologisch-dynamisch produzierten Produkten suchen…Siegel sagen nichts über den Geschmack eines Weins, denn sie werden wie alle Biozertifikate ohne sensorische Prüfung erteilt. Siegel und Logos hin oder her: An der Notwendigkeit, Weine selbst zu probieren und sich ein eigenes Urteil zu bilden, führt kein Weg vorbei.“

Pannobilisten sind IndividualistInnen…
und führen ihre Betriebe unabhängig von einander und reden einander auch nicht drein, was ihre eigenen Weine betrifft. Die Plattform auf der alle zusammenkommen, zusammenwirken, kooperieren und zusammenhalten ist Pannobile. Und das ist nicht nur ein Wein oder ein Gebiet, sondern vor allem eine Gruppe von Menschen mit starkem sozialem Engagement. Pannobile Winzer erkennen Sie daher, falls Sie ihnen in Gestalt eines Weines begegnen, immer am Member of Pannobile Logo auf der Rückenetikette.

Die Pannobilisten sind: Claus Preisinger, Judith Beck, Helmuth Renner, Hans Nittnaus, Gernot Heinrich, Hans Gsellmann, Gernot Leitner, Gerhard Pittnauer, Paul Achs. Alle wohnen und wirken im Burgenland am Nordostufer des Neusiedler Sees.