1 – Bottle Shock (Spritzige Komödie, USA, 2008)

1 – Bottle Shock (Spritzige Komödie, USA, 2008) Regie: Randall Miller Drehbuch: Randall Miller, Jody Savin, Ross Schwartz Mit Alan Rickman, Chris Pine, Bill Pullman, Rachael Taylor 1776 gründeten sich die Vereinigten Staaten von Amerika. Exakt 200 Jahre später feierten die USA einen Triumpf, den zumindest die heimischen Winzer höher einstuften dürfen: In einer Blindverkostung gewannen Weine aus dem Napa Valley gegen das Beste, was Frankreich zu bieten hatte – und die Jury bestand ausschließlich aus Franzosen. Diese Vorlage, charmant fiktionalisiert, verwandelt »Bottle Shock« rassig und trocken – mit dem göttlichen Alan Rickman als britischen Weinliebhaber, dessen Laden in Paris nicht läuft, bis er auf die Idee zum interkontinentalen Wettbewerb kommt. Zwar kann sich der Film nie so ganz entscheiden, was er sein möchte, eine kleine fiese Komödie, ein önologischer Thriller oder ein Underdog-Melodram – aber er hat Alan Rickman und damit genug Säure. Dazu passt: Claus Preisinger, 2011 Edelgraben Weissburgunder

Frank Kämmer, Kleines Lexikon der Wein-Irrtümer

Frank Kämmer, Kleines Lexikon der Wein-Irrtümer

Frank Kämmer, Kleines Lexikon der Wein-Irrtümer In Vino Veritas? Der Schwefel macht die Kopfschmerzen, die Öchslegrade geben an, wie süß ein Wein schmeckt, über Eisweintrauben muss einmal der Frost gegangen sein, Rotwein macht man aus roten Trauben: Die Welt des Weins ist eines der ergiebigsten Felder für Diskussionen unter Kennern und Liebhabern – und ein dankbares Feld für populäre Irrtümer, Halbwahrheiten und Vorurteile. Frank Kämmerer, erster deutscher „Master Sommelier“, hat sich die häufigsten und kuriosesten Wein-Irrtümer vorgenommen und erklärt anschaulich und mit viel Witz, wo vielleicht ein wenig Wahrheit im Weine liegt. Nicht um Recht zu behalten, sondern weil sich mit der Tiefe der Erkenntnis auch die Tiefe des Genusses steigert. Frei nach dem alten Weingott Goethe: Man schmeckt nur, was man weiß. Eichborn, Hardcover, 192 Seiten ISBN: 978-3-8218-6033-6

Christiane Leesker / Vanessa Jansen, Meine Weinlese in Frankreich

Christiane Leesker / Vanessa Jansen, Meine Weinlese in Frankreich Christiane Leesker und Vanessa Jansen waren zur Weinlese im Beaujolais und im südlichen Burgund. In ihrem Buch haben sie die einfachen Rezepte einer fast vergessenen Küche zusammengetragen: frische Salate, deftige Schmorgerichte und süße Kleinigkeiten. Spätsommerliche Fotos, persönliche Geschichten und die spürbare Gastfreundschaft der französischen Winzer machen dieses Buch zu einem einzigartigen Kleinod für Weinliebhaber und Fans der französischen Lebensart. Ausgezeichnet mit dem Gourmand World Cookbook Award. „Meine Weinlese in Frankreich“ hat den dritten Platz in der Kategorie Weintourismus gewonnen. Hölker Verlag, ISBN: 978-3-88117-869-3

Ulrich Steger / Kai Wagner, Die Avantgarde der deutschen Winzer

Ulrich Steger / Kai Wagner, Die Avantgarde der deutschen Winzer Slow Wine und seine Erzeuger im Porträt „Ein Buch für alle, die sich näher mit Slow Wine befassen und einen Einblick in die Arbeit der Winzer gewinnen wollen, ein Buch, das nicht um Zustimmung feilscht, sondern zum Nachdenken anregt.“ Wein+Markt. Was macht qualitativ hochwertigen Wein aus? Ist es nur der Geschmack? Welche Rolle spielen Anbau und Verarbeitung? Und wie wichtig ist der individuelle Stil des Winzers? Das Buch präsentiert 46 deutsche Winzerpersönlichkeiten und ihre Philosophie vom „langsamen“ Wein. Bei allen Unterschieden im Detail, zeichnen sich gemeinsame Kriterien ab: naturverbundener Anbau, handwerkliche Produktion und ein Höchstmaß an regionaler und kultureller Identität. Ein Führer durch die Welt von „Slow Wine“, eine bunte Reise zu Deutschlands herausragenden Weinbauern. 256 Seiten, oekom verlag München, 2013 ISBN-13: 978-3-86581-427-2

TOP THEMA BIOWEIN – Feinschmecker Heft 10, Oktober 2011

„Heraus aus der Nische …Bio boomt in allen Bereichen, auch beim Wein, praktisch überall auf der Welt. Biowinzer gelten nicht mehr als schrullige Außenseiter, sondern als Elite. Der Verzicht auf Giftspritze und Kunstdünger wird nicht mehr als Gefahr für die Produktqualität gewertet, sondern als Ausdruck einer neuen Ehrlichkeit. Der Biowein konnte den Fachhandel erobern, die Weinkenner und die Top-Gastronomie – nicht aus der Defensive, sondern von der qualitativen Spitze her. Eindrücklich zeigt diesen Erfolg des VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter), des wohl wichtigsten deutschen Winzerverbands. Von 1990 bis 2007 war Michael Prinz zu Salm-Salm VDP-Präsident, er ließ sich schon 1995 sein eigenes Gut vom Bioverband Naturland zertifizieren. Ihm folgte als Präsident Steffen Christmann, ein Anhänger der noch strikteren biologisch-dynamischen Bewirtschaftung. Auch andere Spitzengüter wie Dr. Bürklin-Wolf, Clemens Busch, Peter Jakob Kühn, Ökonomierat Rebholz und Wittmann arbeiten ökologisch. Dass der Biowein in gut zwei Jahrzehnten einen so fulminanten Wertewandel erleben konnte, hat vor allem zwei Gründe. Zum einen wurde in dieser Zeit immer deutlicher, welch fragiles Kapital hochwertige Weinbergslagen darstellen, bedroht von Erosion und Pestiziden, die das Bodenleben aus dem Gleichgewicht bringen. Überdies spielt seit den 90er-Jahren das Klima verrückt und zwingt die Winzer zu durchdachten Reaktionen. Bio ist, zumindest in Mitteleuropa, auch eine Antwort auf die Erderwärmung… Doch die Bio-Elite steht auch für einen stilistischen Paradigmenwechsel. Über Jahrzehnte sind die konventionell erzeugten Weine immer kräftiger geworden – wegen des Klimawandels und auch, um den Vorlieben mancher Kritiker zu schmeicheln. Hochwertige Weine aus immer reiferen Trauben wurden einander immer ähnlicher. Das Pendel schwingt nun zurück zur Feinheit, zur Differenzierung. Nicht, daß alle Bioweine leicht wären. Aber tendenziell scheinen sie nuancierter zu sein, zumindest ist das ihr Prestige. …Wer die Gewähr sucht, dass Bio auch für die Anwendung handwerklicher Techniken steht, sollte nach biologisch-dynamisch produzierten Produkten suchen…Siegel sagen nichts über den Geschmack eines Weins, denn sie werden wie alle Biozertifikate ohne sensorische Prüfung erteilt. Siegel und Logos hin oder her: An der Notwendigkeit, Weine selbst zu probieren und sich ein eigenes Urteil zu bilden, führt kein Weg vorbei.“ Pannobilisten sind IndividualistInnen… und führen ihre Betriebe unabhängig von einander und reden einander auch nicht drein, was ihre eigenen Weine betrifft. Die Plattform auf der alle zusammenkommen, zusammenwirken, kooperieren und zusammenhalten ist Pannobile. Und das ist nicht nur ein Wein oder ein Gebiet, sondern vor allem eine Gruppe von Menschen mit starkem sozialem Engagement. Pannobile Winzer erkennen Sie daher, falls Sie ihnen in Gestalt eines Weines begegnen, immer am Member of Pannobile Logo auf der Rückenetikette. Die Pannobilisten sind: Claus Preisinger, Judith Beck, Helmuth Renner, Hans Nittnaus, Gernot Heinrich, Hans Gsellmann, Gernot Leitner, Gerhard Pittnauer, Paul Achs. Alle wohnen und wirken im Burgenland am Nordostufer des Neusiedler Sees.