Domaine de la Pinte / Jura

Roger Martin schreibt im Herzen des Weinbergs von Arbois eine Seite in der Geschichte des Vin Jaune. An einem Ort namens „La Pinte à la Capitaine“, an den blauen Mergeln der Lias, pflanzte er 14 Hektar Savagnin. Es ist das größte mit Savagnin bepflanzte Landgut. Heute führt Pierre Martin die Arbeit seines Vaters weiter. Das Weingut besteht heute aus 34 ha Rebfläche, die auf den Terroirs von Arbois und Pupillin gepflanzt wurden. Die Anbaugebiete reichen von Arbois bis nach Château Chalon, sie befinden sich auf einer Höhe von 400 Metern. 1999 traf das Weingut La Pinte eine mutige Entscheidung, indem es seine gesamte Fläche auf biologischen Weinbau umstellte. Seit 2009 haben sie ihren gesamten Betrieb auf die Biodynamische Arbeitsweise umgestellt. Für die Domaine de La Pinte ist ein biologisch-dynamisches Weingut ein lebendiger Organismus, in dem jedes Element, das diesen Organismus ausmacht, wichtig ist: der Boden, die Pflanze und die Arbeit des Menschen. Dies ist für sie die eigentliche Definition eines Terroirs.     Plant nice, harvest good, drink well   Größe des Weinguts in ha: 34 ha Ertragsbegrenzung: Terroir: Kalk und tonhaltiger Boden Rebsorten: Poulsard, Trousseau, Pinot Noir, Savagin, Chardonnay, Chardonnay Melon a Queue Rouge Alter der Rebstöcke: 30-60 Jähre Weinlese: Erfolgt vollständig händisch Weinbereitung: Ausbau in Beton und großen Holzfässern Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen:  Biodynamische Präparate  (500,501) mindestens zweimal im Jahr Pflanzenschutz:  biodynamische Präparate, Kräutertee, Kupfer (ein Drittel der normalen Menge) Unkrautbekämpfung: mechanische Unkrautbekämpfung   Domaine de La Pinte Route de Lyon F-39600 Arbois

Weingut Christmann: Der Jahrgang 2018

Ganz Europa hat einen außergewöhnlichen Sommer erlebt. Auch hier im Süden Deutschlands, war es wärmer als sonst, wenn auch nicht ganz so ungewöhnlich heiß und trocken wie im Norden Europas. Bis Mitte Juli hatten wir noch den Niederschlag des langjährigen Mittels, doch seit Anfang August machte sich die Trockenheit auch in der Pfalz bemerkbar.Am 27. August haben wir dann so früh wie noch nie angefangen zu ernten. Noch ein wenig früher als 2015 und 2017. Ein Rekordjahr nach dem anderen. Dennoch ist auch 2018 wieder anders als 2017. Die Mostgewichte sind hoch aber doch nicht so hoch, wie wir befürchtet haben. Auch die Säure war zum Glück deutlich höher, als anfangs angenommen.Während dieser Ernte haben wir hier viel über Bauchgefühl gesprochen. Wenn wir die Trauben probieren, dabei prüfen, ob sie geschmacksintensiv sind, ob die Säure reif aber präsent ist, ob die Spannung der Beeren nicht nachlässt, dann muss man zu einer Entscheidung kommen:  ist es am nächsten Tag soweit oder muss man noch warten?Insgesamt rückt für uns die Bedeutung des optimalen Lesetages zunehmend in den Vordergrund. Nichts ist so entscheidend für die Qualität eines großen Weines, wie der Zeitpunkt, zu dem die Trauben geerntet werden. Legt man den Erntetag zu früh fest, hat man unreife, grüne Aromen. Ist er zu spät, dann verliert der Wein aufgrund der Überreife wiederum Präzision und Frische, Salzigkeit und insgesamt den Geschmack des Weinbergs.Gerade in einem Jahr wie in diesem, kann der Zeitkorridor sehr eng sein. Um jüngere Stöcke zu entlasten und später bei optimaler Reife mit ausschließlich perfekten Trauben schnell zu sein, haben wir unsere Weinberge dieses Jahr intensiv vorgelesen. Wenn dann die Reife kommt geht es schnell. Innerhalb weniger Tage erreichen die Trauben ihre volle Reife und die Überreife steht schon vor der Tür. Deshalb gilt es dann sehr schnell zu sein. Etwas, das uns bei fast 100% Handlese nur mit einem großen Team von inzwischen mehr als 30 Lesehelfern gelingt.Man sieht auch, wie wichtig und positiv die biodynamische Bewirtschaftung für unsere Weinberge ist. Die Wurzeln gehen tief in die Erde, die Reben sind so weniger von Trockenheit geplagt und die Harmonie lässt auch in einem ertragsstärkeren Jahr nur ausgewogene Erträge zu, gerade so viel, wie die Rebe auch gut ernähren kann. So reiften unsere Trauben kontinuierlich auch an den heißen und trockenen Tagen weiter.In diesem Jahr gingen die Moste auch erstaunlich schnell in die Spontangärung und sie verläuft sehr zügig. Bis auf drei Nachzügler sind schon alle unserer Tanks durchgegoren. Was wir beim Probieren riechen und schmecken, gefällt uns schon sehr gut.  Deshalb können wir zufrieden sein und dankbar. Dankbar für die Unterstützung durch unsere Mitarbeiter und Lesehelfer, dankbar aber auch für eine in jeder Hinsicht zufriedenstellende Ernte.

Weingut Ökonomierat Rebholz: Der Jahrgang 2017

Für die Natur ist das Frühjahr immer ein Start in einen neuen Lebenszyklus. Auch für uns, die wir mit der Natur und von deren Früchten leben, bedeutet dies ein Neuanfang, der selbst nach vielen Jahren noch immer mit viel Emotion verbunden ist. Denn da ist nach wie vor ganz viel Neugierde auf das, was kommen wird. Kann man alle Vorhaben, alle Ideen und Vorstellungen in der kommenden Vegetationsperiode umsetzen, oder muss man weiter warten, bis ein anderes Jahr besser dafür geeignete Bedingungen bietet? Dabei wird uns auch immer wieder der Respekt und die Demut vor der Natur bewusst, ohne die man in unserem Beruf trotz Erfahrung, Können und wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht dauerhaft erfolgreich sein kann! Nachdem in den Weinbergen an den Rebstöcken neue Fruchtruten angeschnitten und angebunden, das überflüssige alte Holz entfernt und die Draht-Spalieranlagen hergerichtet sind, warten unsere Reben nach dem sehr langen Winterschlaf nun auf die kräftiger werdenden Sonnenstrahlen des Frühlings. Wenn nach dem Grau des Winters auch die Reben endlich ihr erstes Grün zeigen, beginnt auch wieder die Zeit, in der man in Frostnächten um sie fürchten muss. In den beiden letzten Jahren mussten wir hierdurch große Ertragsverluste hinnehmen. Dabei gibt es nicht mehr Spätfröste als früher, nur erwacht aufgrund der klimatischen Veränderungen die Pflanzenwelt inzwischen überall deutlich zeitiger als gewohnt, was die Frostgefahr spürbar eher beginnen lässt und damit in allen Weinregionen deutlich erhöht. Das Frühjahr bringt jedoch nicht nur die vagen Gedanken – die Neugierde, Chancen, Träume und Ängste für das kommende, ganz neu heranwachsende Weinjahr, sondern auch die konkrete Gewissheit, was man in der Periode davor erreicht hat! Man kann nun das Ergebnis des Vorjahres sehr gut einschätzen und bewerten, weil die ersten Weine in die Flaschen gefüllt werden. Man sieht und schmeckt, ob der ganze Aufwand und die teils mühevolle Arbeit, ob Konsequenz und Risiko der Entscheidungen des Vorjahres am Ende auch belohnt wurden.Die Rebenvegetation begann im Frühjahr 2017 so früh, dass Frühjahrsfröste Mitte April in den meisten Weinregionen zu sehr großen Ertragsverlusten führten – auch bei uns. Der Vegetationsvorsprung blieb aufgrund des sehr warmen und recht trockenen Wetters über das ganze Jahr hinweg erhalten. Deshalb begann unsere Weinlese schon Anfang September, so früh wie schon ganz lange nicht mehr. Am Ende konnten wir die Ernte exakt 4 Wochen früher als im Vorjahr 2016 erfolgreich abschließen. Obwohl die Trauben aufgrund der Wetterbedingungen hervorragend gesund waren, musste man sich bei der Lese gedulden und immer wieder abwarten. Die verschiedenen Rebsorten bildeten aufgrund der Frostschäden an den nachwachsenden Ersatztrieben ganz unterschiedlich viele oder wenige Trauben aus. Dies führte, wenn wenig Trauben nachwuchsen, zu sehr großen Verlusten und einer gleichmäßigen sehr frühen Traubenreife und Ernte. Bei Rebsorten mit mehr Trauben an den später gestarteten Rebtrieben war der Ertragsausfall dann zwar geringer, aber die Reife an „unbeschadeten“ und „nachgewachsenen“ so untergleichmäßig, dass man nach dem frühen Lesestart immer wieder warten musste, bis auch hier alle Trauben richtig reif waren. Diese unterschiedlichen Trauben prägen auch im Wesentlichen den Charakter des 2017er Jahrgangs: Obwohl es ein recht warmes und trockenes Jahr war, haben sich die Weine bei klarer Sortenart und Reife durch diese Bedingungen noch recht viel Kühle mit ihrer sehr feinen, ausgereiften, aber ungemein mineralischen präsenten Säure bewahrt. Somit und weil sie aufgrund der früheren Lese länger im Fass reifen konnten, zeigen sich die jungen Weine schon recht zugänglich, haben aber durch die feine Säurestruktur auch genügend Potenzial für eine längere Lagerung. Uns erinnert der Jahrgang etwas an 2009, 2012 und 2015, wo wir ebenfalls eine gelungene Harmonie von „kühlen und warmen“ Charaktereigenschaften finden.

Chateau de Roquefort / Provence

1568 übertrug der Bischof Pierre de Ragenau das Land von Roquefort an Pierre de Bausset, dessen Nachkommen bis 1812 dieses Erbe weiterführten. Seitdem gehört Roquefort der Familie de Villeneuve Flaysoc, welche hauptsächlich im Zentrum des „Var“ ansässig war. Die Geschichte von Roquefort erzählt uns auch vom damaligen Wirtschaftsleben. Wenn auch heute Waldbau, Seidenraupenzüchtung, Schafzucht, Ochsengespanne, Kalköfen und Lavendelessenz nur noch der Erinnerung angehören – ist der Weinbau die hauptsächliche Bestimmung dieses Anwesens geblieben. „Über Naturwein zu sprechen, heißt zuerst einmal das Einfache zu verstehen, welches einem sein Wein erzählt.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 27 ha – Jahresproduktion in Flaschen: ca. 200.000 Ertragsbegrenzung: maximum 55 hl/ha Côtes de Provence und 100 hl/ha Vin des Pays Terroir: Kalk-Lehm Rebsorten: Grenache Noir, Syrah, Cinsault, Mourvèdre, Carignan, Clairette, Rolle, Ugni Alter der Rebstöcke: 1 – 68 Jahre Weinlese: erfolgt vollständig von Hand zum spätest möglichen Zeitpunkt Weinbereitung: Spontanvergärung Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost Kuh-Schaf, Grünschnitt und Pferdemist, Begrünungseinsaat Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge, Schwefel Unkrautbekämpfung: Mechanisch, Grüneinsaaten   Chateau de Roquefort D1 Quartier les Bastides, BP29 F-13830 Roquefort la Bédoule    

Domaine Les Enfants Sauvages / Roussilion

Domaine Les Enfants Sauvages – das sind Nikolaus und Carolin Bantlin. Deren Traum begann 1998 mit dem Erwerb von 7,5 ha Weinland in nicht allzu gutem Zustand einschließlich einer verfallenen Bergerie. Irgendwo im nirgendwo, cirka 8 km außerhalb von Fitou mitten im Garrique in einem in sich abgeschlossenen Tal, frei von Fremdeinflüssen, seien es Spritzmittel oder Krankheiten. Vielmehr sind die Weinberge umgeben von Mandel-, Feigen- und Olivenbäumen sowie den typischen Aromapflanzen der Garrique – Thymian und Rosmarin. Und das Mittelmeer nur wenige Kilometer entfernt. „Nein, wir können nicht im Mond sitzen, aber im naheliegenden silbernen Wald tanzen, Wein trinken aus gewundenen Hörnern und durch lange verschlossen geglaubte Türen schreiten.“ Gut zu wissen: Größe des Weinguts in ha: 12 ha – Jahresproduktion in Flaschen: ca. 30.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 25-30 hl/ha Terroir: Kalkböden Rebsorten: Carginan , Grenache noir, Cinsault, Mourvèdre, Syrah, Grenache blanc, Grenache gris, Maccabeu, Vermentino Muscat petit grain, Muscat Alexandrie Alter der Rebstöcke: 10 – 85 Jahre Weinlese: erfolgt vollständig von Hand in kleinen Erntekisten Weinbereitung: Spontanvergärung, keinerlei Zugaben während der Gärung, keine Klärung, keine Schönungen. Sulfitgabe nach malolaktischer Gärung in geringster Dosierung (20mg -maximal 50mg SO2 total) Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: einmal im Jahr organische Düngung auf Basis von kompostiertem Schafdung Biodynamische Präperate Pflanzenschutz: Netzschwefel und Pulverschwefel, Tees und Pflanzenauszuege Unkrautbekämpfung: Mechanisch mit dem Traktor und von Hand   GAEC Domaine Les Enfants Sauvages Pla de l´Oeil F-66600 Salses le Château      

Claus Preisinger / Burgenland

„Mein Betrieb ist ziemlich neu und ich bin einigermaßen jung. Und damit nicht auffällt, dass ich älter werd´, bleib ich lieber gleich der Alte. Wie seit 1980 .?.. (super Geburtsjahr, sehr schwacher Weinjahrgang), erster Wein 2000, großer Weinjahrgang!! Erster Pannobile 2004 (wieder großer Weinjahrgang) Prinzipien: (wenige ;-), im Weingarten nach Rudolf Steiner, im Keller puristisch, qualitätsfanatisch und viel aus dem Bauch heraus, im Leben unkompliziert. Ich muß in kein Büro, hab keinen Stau, bin draußen in der Natur und den Weingärten, so viel ich will (und die Reben es verlangen) schaue in die Gegend und spüre das Wetter. Das ist ein Privileg, das ich (immer mehr) zu schätzen weiß. Wer’s nicht glaubt, kommt her und sieht sich’s selber einmal an!“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 20 ha +20 ha – Jahresproduktion in Flaschen: jahrgangsabhängig ! Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 30 hl/ha Boden: Lehm, Sand, Schotter,Kalk, Schiefer Rebsorten: Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent, Pinot Noir, Merlot (90% rot), Chardonnay, Weißburgunder, Grüner Veltliner (10% weiß) Alter der Rebstöcke: 3 – 55 Jahre Weinlese: selektive Handlese, Nachsortierung im Weingut Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Ausbau: Die traditionelle Vinifizierung erfolgt in offenen Bottichen, unterschiedlichen Maischestandzeiten und langem Ausbau auf der Feinhefe. Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Kuh- und Pferdemist, Gründüngung Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Homoöpathische Heilkräuter-Auszüge Unkrautbekämpfung: Mechanisch: Scheibenpflug, Begrünungseinsaat Bewertungen „Jung ist er noch, der Claus Preisinger, und doch bereits ganz vorne unter den österreichischen Rotweinwinzern. Mit seinem »Paradigma«, einem Wein voll Eleganz, Intensität, Dichte und Spannung, hat er sich gleich in die Herzen der Weinfreunde katapultiert und vor einigen Jahren auf Anhieb gegen prominenteste Weingüter die Königsklasse bei der Falstaff-Prämierung gewonnen. Die Sorte Pinot Noir, die sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert, scheint ihm besonders zu liegen, und seit ein paar Jahren macht der Blaufränkisch »Buehl« seinen bestens eingeführten Weinen Konkurrenz.“ Falstaff Auszeichnungen 4 von 5 möglichen Sternen – Falstaff 2017   Weingut Claus Preisinger GmbH Goldbergstr. 60 A-7122 Gols, Österreich          

Marc Kreydenweiss / Elsass

Marc Kreydenweiss wurde 1948 in Straßburg geboren. Er entstammt einer seit drei Jahrzehnten im Elsass ansässigen Winzerfamilie. Seit 1971 besitzt und leitet er das Weingut. Im Jahr 1984 beschließt er, nur noch Weine von höchster Qualität zu produzieren. Er wählt eine neue Erfahrungsdimension für seine Weine: das Terroir. Das beständige Streben, Weine von außerordentlicher Qualität zu erzeugen, führt das Weingut 1989 auf den Weg des biodynamischen Anbaus. „Sein Einsatz für den achtsamen Umgang mit der Natur speist sich aus einer persönlichen Ethik und einer Lebensphilosophie, die niemals den Menschen von dem trennt, was er herstellt. Marc weiß, dass ein Baum seine Äste nur hoch in den Himmel strecken kann, wenn seine Wurzeln tief in der Erde verankert sind.“ Albert Strickler GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 13,5 ha – Jahresproduktion in Flaschen: ca. 60.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 30-40 hl/ha Terroir: Schiefer, Sandstein, Villéschiefer Rebsorten: Riesling, Pinot Gris, Pinot Blanc, Klevner, Gewürztraminer Alter der Rebstöcke: 10 – 70 Jahre Weinlese: erfolgt vollständig von Hand zum spätest möglichen Zeitpunkt Weinbereitung: Spontanvergärung. Keine Temperatursteuerung beim Gärprozess. Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Trester, Grünschnitt und Pferdemist, Begrünungseinsaat Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge Unkrautbekämpfung: Mechanisch, Grüneinsaaten   Domaine Marc Kreydenweiss Antoine Kreydenweiss 12, rue Deharbe F-67140 Andlau

Gernot & Heike Heinrich / Burgenland

Die Heinrichs betrachten ihren Betrieb lediglich als eine Station auf dem Weg zum Wein und als Mittel zum Zweck: mit so wenig Eingriffen in die Natur wie irgend möglich Weine zu erzeugen, die sie in bevorzugten Lagen an beiden Seiten des Neusiedler Sees kultivieren. Nachhaltigkeit ist heute ein schreckliches Modewort, das so gut wie in jeder Power Point Präsentation vorkommt. Wir verwenden es trotzdem. Einerseits fällt uns kein anderer Begriff für das ein, was für den Winzer schon immer selbstverständlich ist. In Jahrzehnten denken, nicht von heute auf morgen, Geduld haben, die Reserven unangetastet lassen, bescheiden sein. Andererseits, weil wir schon heute wissen, dass wir noch nachhaltig sein werden, wenn manch anderer schon wieder ganz was anderes ist. Größe des Weinguts in ha: 86 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 500.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 35 hl/ha Boden: Kalkstein, Glimmerschiefer, sandiger Lehm Rebsorten: Blaufränkisch (ca. 43%), Zweigelt (ca. 27%), St. Laurent, Merlot, Pinot Noir, Chardonnay, Neuburger, Grauburgunder, Weißburgunder, Traminer, Alter der Rebstöcke: 1- 45 Jahre Weinlese: selektive Handlese Weinbereitung: sorgfältige Nachselektion im Weingut am Sortierband, Verarbeitung nach dem Schwerkraftprinzip ohne Pumpen, Spontanvergärung in Eichenholzgärständer, (manuelles Untertauchen) bzw. Edelstahl , Reifung in Eichenfässern (225 L, 500 L bzw großes Holzfass) Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Rindermist (Nationalpark), Stroh, Schilf vom Neusiedlersee, Trebern und Baumschnitt Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Tee (Ackerschachtelhalm, Brennessel, Kamille…) Unkrautbekämpfung: Mechanisch – Unterstockbearbeitung, Begrünungseinsaat Bewertungen „Das Weingut Gernot und Heike Heinrich aus Gols erreichte mit dem Blaufränkisch Alter Berg 2011 den ersten Platz der Prämierung und ist somit Falstaff-Sieger 2013. »Der Blaufränkisch Alter Berg aus einer Top-Lage in Winden am Leithaberg steht stellvertretend für die Dominanz der Rebsorte, die nie zuvor ein derart hohes Qualitätsniveau erreicht hat. In der Hand eines Könners wie Gernot Heinrich musste aus diesen Trauben im Jahr 2011 zwangsläufig ein Rotwein mit dem Potenzial zu einer Weinlegende entstehen«.“ Falstaff-Chefredakteur Peter Moser „Für einen, dessen Rotweine Kultstatus haben, macht Gernot Heinrich ziemlich guten Weißwein,…Gault Millau Auszeichnungen 5 von 5 möglichen Sternen Falstaff 2017     Weingut Heinrich GmbH Baumgarten 60 A-7122 Gols  

Nikolaihof / Wachau

Der Nikolaihof Wachau ist das älteste Weingut Österreichs, dessen Geschichte fast 2000 Jahre bis in die Römerzeit zurückreicht. Nach Besiedelung der Römer diente der Nikolaihof als zentraler Sitz des Passauer Stiftes St. Nikola. Seit 1894 ist der Hof im Besitz der Familie Saahs. Der römische Fassweinkeller sowie die größte Baumpresse der Welt sind heute noch in Verwendung. Doch nicht nur aus historischer Sicht ist der Nikolaihof bemerkenswert. Bereits seit 1971 setzt man im Demeter-Weingut konsequent auf biodynamischen Weinbau nach den Richtlinien des Anthroposophen Rudolf Steiner. Inzwischen werden 70% des Weines in derzeit 33 Länder weltweit exportiert. „Die Kunst des Weinmachens liegt im kontrollierten önologischen Nichtstun“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 22 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 95.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 40-50 hl/ha Boden: Urgestein, Lehm, Gneis, Schiefer, Löß Rebsorten: Riesling (55%), Grüner Veltliner (35%), Neuburger, Chardonnay, Gelber Muskateller, Gewürztraminer, Frühroter Veltliner Alter der Rebstöcke: ca. 45 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Die Weine bekommen genügend Zeit auf der Hefe, Ausbau– bis zu 21 Jahre – im Holzfass aus heimischer Eiche (ca. 30, das größte fasst 12.500 Liter). Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kuhmist-Kompost, kompostierte Preßrückstände, Gründüngung Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge, Brennesseltee Unkrautbekämpfung: Unterstockbereich: mechanisch (Kreisel Mulchen) Zeile: regelmäßiges Mulchen der Begrünung Bewertungen Most exciting“ sagt der eine, „most thrilling“ der andere – in beiden Fällen geht es um das gleiche Weingut: den Nikolaihof Wachau der Familie Saahs in Mautern. Denn 2012 haben die Winzer Christine Saahs und Sohn Nikolaus mit ihren Produkten aus dem Nikolaihof Wachau ordentlich Eindruck gemacht. Zum einen bei niemand geringerem als David Schildknecht, der für Robert Parker jr., den einflussreichsten Weinkritiker der Welt, in Österreich und Deutschland tätig ist und Nikolaihof Weine an die Spitze der 3 besten internationalen Weine reiht. Zum anderen beim renommierten Magazin Wine Spectator, das einen Nikolaihof-Wein, als einzigen Österreicher, unter die weltweit 100 aufregendsten Weinen reihte.   Nikolaihof Wachau Familie Saahs Nikolaigasse 3 A-3512 Mautern, Wachau

Fritz Wieninger / Wien

Charakteristisch für das Weinbaugebiet Wien sind die unterschiedlichen Lagen auf engem Raum. Das rund 100 Jahre alte Weingut Wieninger wurde bis in die 1980er Jahre als reiner Heurigenbetrieb geführt. Heute bewirtschaftet das Weingut Rebflächen am Bisamberg und am Nußberg, die getrennt durch die Donau unterschiedliche Böden und ein anderes Klima aufweisen. „Das Schönste ist, zu erleben, wie sich der Wein entwickelt: vom Traubensaft zu einer tiefsinnigen, verspielten Spezialität. Ich verwirkliche mein – im Kopf vorgezeichnetes – Bild im Einklang mit Boden, Klima und Sorte. Dabei geht es mir darum, das typisch Wienerische im Wein herauszuarbeiten. Jeder Wein ist auch Ausdruck der Persönlichkeit des Weinmachers und hat sehr viel mit Emotion und Individualität zu tun.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 50 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 300.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 35-40 hl/ha Boden: Sandiger Löss, Muschelkalk, Kalksteinverwitterung Rebsorten: Wiener Gemischter Satz (24%), Chardonnay (19,7%), Riesling (6,5%), Grüner Veltliner (19,8%), Traminer(0,9%), Gelber Muskateller (0,8%), Pinot Noir (5%), Zweigelt (8,7%), Merlot (3,7%), Cabernet Sauvignon (3,4%) Alter der Rebstöcke: 3 – 60 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Ausbau der Weißweine überwiegend im Stahltank, Rotweine in neuen und alten Holzfässern – ohne jegliche Schönung oder Filtration . Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Trester, Gründungssysteme (Stickstoffsammler) und Kompost aus Grünschnitt Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Brennesseltee, Ackerschachtelhalmtee, Kamille, Backpulver, Fenchelöl, Orangenöl, Braunalgenextrakt, in geringen Mengen Kupfer und Schwefel Unkrautbekämpfung: Mechanisch: Scheibenpflug, Begrünungseinsaat zum Teil mit sogenannten Stockräumgeräten und zum Teil händisch Bewertungen „Auch hier hat sich aus einem traditionsreichen Heurigenbetrieb heraus ein qualitätsorientiertes Top-Weingut entwickelt. Seit einigen Jahren verarbeitet Wieninger Trauben von beiden Seiten des Donauflusses. Mit den berühmten Lagen am Nussberg, Wiens bester Weinriede, verfügt der dynamische Winzer nun über ein noch besseres Traubenmaterial, und er versteht es, dies in eine unglaublich umfangreiche Palette an Spitzenweinen zu übersetzen.“ Falstaff Auszeichnungen 5 von 5 möglichen Sternen – Falstaff 2017   Weingut Wieninger Stammersdorfer Strasse 31 A-1210 Wien