Fritz Wieninger / Wien

Charakteristisch für das Weinbaugebiet Wien sind die unterschiedlichen Lagen auf engem Raum. Das rund 100 Jahre alte Weingut Wieninger wurde bis in die 1980er Jahre als reiner Heurigenbetrieb geführt. Heute bewirtschaftet das Weingut Rebflächen am Bisamberg und am Nußberg, die getrennt durch die Donau unterschiedliche Böden und ein anderes Klima aufweisen. „Das Schönste ist, zu erleben, wie sich der Wein entwickelt: vom Traubensaft zu einer tiefsinnigen, verspielten Spezialität. Ich verwirkliche mein – im Kopf vorgezeichnetes – Bild im Einklang mit Boden, Klima und Sorte. Dabei geht es mir darum, das typisch Wienerische im Wein herauszuarbeiten. Jeder Wein ist auch Ausdruck der Persönlichkeit des Weinmachers und hat sehr viel mit Emotion und Individualität zu tun.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 50 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 300.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 35-40 hl/ha Boden: Sandiger Löss, Muschelkalk, Kalksteinverwitterung Rebsorten: Wiener Gemischter Satz (24%), Chardonnay (19,7%), Riesling (6,5%), Grüner Veltliner (19,8%), Traminer(0,9%), Gelber Muskateller (0,8%), Pinot Noir (5%), Zweigelt (8,7%), Merlot (3,7%), Cabernet Sauvignon (3,4%) Alter der Rebstöcke: 3 – 60 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Ausbau der Weißweine überwiegend im Stahltank, Rotweine in neuen und alten Holzfässern – ohne jegliche Schönung oder Filtration . Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Trester, Gründungssysteme (Stickstoffsammler) und Kompost aus Grünschnitt Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Brennesseltee, Ackerschachtelhalmtee, Kamille, Backpulver, Fenchelöl, Orangenöl, Braunalgenextrakt, in geringen Mengen Kupfer und Schwefel Unkrautbekämpfung: Mechanisch: Scheibenpflug, Begrünungseinsaat zum Teil mit sogenannten Stockräumgeräten und zum Teil händisch Bewertungen „Auch hier hat sich aus einem traditionsreichen Heurigenbetrieb heraus ein qualitätsorientiertes Top-Weingut entwickelt. Seit einigen Jahren verarbeitet Wieninger Trauben von beiden Seiten des Donauflusses. Mit den berühmten Lagen am Nussberg, Wiens bester Weinriede, verfügt der dynamische Winzer nun über ein noch besseres Traubenmaterial, und er versteht es, dies in eine unglaublich umfangreiche Palette an Spitzenweinen zu übersetzen.“ Falstaff Auszeichnungen 5 von 5 möglichen Sternen – Falstaff 2017   Weingut Wieninger Stammersdorfer Strasse 31 A-1210 Wien

Nikolaihof / Wachau

Der Nikolaihof Wachau ist das älteste Weingut Österreichs, dessen Geschichte fast 2000 Jahre bis in die Römerzeit zurückreicht. Nach Besiedelung der Römer diente der Nikolaihof als zentraler Sitz des Passauer Stiftes St. Nikola. Seit 1894 ist der Hof im Besitz der Familie Saahs. Der römische Fassweinkeller sowie die größte Baumpresse der Welt sind heute noch in Verwendung. Doch nicht nur aus historischer Sicht ist der Nikolaihof bemerkenswert. Bereits seit 1971 setzt man im Demeter-Weingut konsequent auf biodynamischen Weinbau nach den Richtlinien des Anthroposophen Rudolf Steiner. Inzwischen werden 70% des Weines in derzeit 33 Länder weltweit exportiert. „Die Kunst des Weinmachens liegt im kontrollierten önologischen Nichtstun“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 22 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 95.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 40-50 hl/ha Boden: Urgestein, Lehm, Gneis, Schiefer, Löß Rebsorten: Riesling (55%), Grüner Veltliner (35%), Neuburger, Chardonnay, Gelber Muskateller, Gewürztraminer, Frühroter Veltliner Alter der Rebstöcke: ca. 45 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Die Weine bekommen genügend Zeit auf der Hefe, Ausbau– bis zu 21 Jahre – im Holzfass aus heimischer Eiche (ca. 30, das größte fasst 12.500 Liter). Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kuhmist-Kompost, kompostierte Preßrückstände, Gründüngung Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge, Brennesseltee Unkrautbekämpfung: Unterstockbereich: mechanisch (Kreisel Mulchen) Zeile: regelmäßiges Mulchen der Begrünung Bewertungen Most exciting“ sagt der eine, „most thrilling“ der andere – in beiden Fällen geht es um das gleiche Weingut: den Nikolaihof Wachau der Familie Saahs in Mautern. Denn 2012 haben die Winzer Christine Saahs und Sohn Nikolaus mit ihren Produkten aus dem Nikolaihof Wachau ordentlich Eindruck gemacht. Zum einen bei niemand geringerem als David Schildknecht, der für Robert Parker jr., den einflussreichsten Weinkritiker der Welt, in Österreich und Deutschland tätig ist und Nikolaihof Weine an die Spitze der 3 besten internationalen Weine reiht. Zum anderen beim renommierten Magazin Wine Spectator, das einen Nikolaihof-Wein, als einzigen Österreicher, unter die weltweit 100 aufregendsten Weinen reihte.   Nikolaihof Wachau Familie Saahs Nikolaigasse 3 A-3512 Mautern, Wachau

Fred Loimer / Kamptal

Mehr als drei Viertel unserer Weinernte entfallen auf den Grünen Veltliner und den Riesling. Naheliegend, sind das doch die Leitsorten des Kamptals, weil sie am besten dessen Einmaligkeit widerspiegeln. Deshalb dürfen auch nur sie als Kamptal DAC abgefüllt werden. Gleichzeitig bekennen wir uns in vielfältiger Hinsicht zur Vielfalt. „Nichts ist konstant, nur die Veränderung, die wir gerne dynamisch mitgestalten. Dabei respektieren wir die Dinge, die von so hoher Qualität sind, dass sie wert sind, bewahrt zu werden. Wie unseren 150 Jahre alten, von Hand gegrabenen und mit Steinen ausgemauerten Lößkeller, der wortwörtlich die Grundlage unseres Weingutes ist. Hohe Vorgaben, denen wir uns mit Freude stellen und versuchen, ihnen in allen Lebensbereichen gerecht zu werden. Ob´s gelingt? Die Zeit wird es weisen.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 70 ha Jahresproduktion in Flaschen: 350.000 Boden: Gföhler Gneis (Urgestein), Löss (Flugstaub aus der Eiszeit), Lehm, Schotterböden, Braunerde Rebsorten: Grüner Veltliner ( 50%), Riesling (20%), Chardonnay (5%), Pinot Gris (1,5%), Pinot Blanc (1,5%), Muskateller (2%), Zweigelt (10%), Pinot Noir (10%), Alter der Rebstöcke: Junganlagen & bis 60 Jahre Weinlese: händisch in kleine 25 kg Kisten Weinbereitung: spontane Vergärung, Ausbau in Stahltanks & großen Holzfässern Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost, vielfältige Begrünung Pflanzenschutz: nach „biologisch-dynamischen“ Richtlinien Unkrautbekämpfung: mechanische Regulierung des Begleitwuchses Bewertungen „Fred Loimers Weine buhlen nicht vordergründig mit wuchtigem Alkoholgehalt und intensiver Süße um Aufmerksamkeit, es sind unangestrengte Weine, die von ihrer Herkunft und der biologisch-dynamischen Landwirtschaft geprägt sind. Denn nur naturnaher Weinbau, so ist man im Weingut Loimer überzeugt, lässt Weine mit regionalem Charakter und Typizität entstehen. Letztendlich nicht nur eine Frage der Schonung von Böden und Ressourcen, sondern auch der Qualität.“ Falstaff Auszeichnungen 4 von 5 möglichen Sternen Falstaff 2017   Weingut Fred Loimer Haindorfer Vögerlweg 23 A-3550 Langenlois  

Alois Lageder / Südtirol

Alois Lageder – dieser Name steht für höchste Qualitätsstandards im biologisch-dynamischem Weinbau, für eine ganzheitliche und nachhaltige Unternehmensphilosophie ebenso wie für eine große Bandbreite kultureller und künstlerischer Aktivitäten. Gegründet im Jahr 1823 und heute in fünfter Generation von Alois Lageder geführt, verbinden sich in diesem Weingut Tradition und Innovation. „Die Biodynamie ist Teil unserer ganzheitlichen Unternehmenskultur, wir sehen sie als eine Methode zur Erneuerung der Landwirtschaft. In der Biodynamie wird die Erde als beseelter, lebendiger Organismus betrachtet, sie führt zu den Ursprüngen des Lebens zurück, die eng mit dem Kosmos verbunden sind und gründet auf die Intuition unserer Vorfahren. Als Menschen des 21. Jahrhunderts haben wir es verlernt, die Zusammenhänge zwischen Mikro- und Makrokosmos instinktiv zu erfassen.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: Linie Tenutae Lageder – 50 ha + 35 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 300.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 65 hl/ha Boden: Dolomitenkalk, Porphyr, Lehmsand, Schotter-, Schwemm- und Moränenablagerungsböden Rebsorten: Pinot Grigio, Chardonnay, Pinot Bianco, Müller Thurgau, Gewürztraminer, Sauvignon Lagrein, Vernatsch, Pinot Noir, Cabernet, Merlot, Rosenmuskateller Alter der Rebstöcke: 10 –110 Jahre Weinlese: Handlese, zum Zeitpunkt der physiologischen Vollreife Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Ausbau in Stahltank, grossen Holzfass oder Barrique – langer Ausbau auf der Feinhefe Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Kuhmist, biodynamische Präparate, Gründüngung Pflanzenschutz: Sanfte Bodenbearbeitung, Verbesserung des Bodenlebens, Heilkräuterinfusionen, Kupfer und Schwefel Unkrautbekämpfung: Begrünungseinsaat, sanfte Bodenbearbeitung Bewertungen „ Das Weingut Lageder war das erste, das durch seine Qualitätsweine weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt wurde. Aber der Visionär Alois Lageder bleibt nicht auf seinen Lorbeeren sitzen, sondern sucht immer wieder nach neuen Wegen. Seit 2006 erfolgt die Bewirtschaftung der eigenen Weingüter nach biodynamischen Richtlinien. Lageder ist fest davon überzeugt, dass nur eine nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge, bei der auch das biologische Gleichgewicht des gesamten Wirtschaftsraumes berücksichtig wird, für die Landwirtschaft der Zukunft tragfähig sein kann.“ Falstaff Weinguide 2012 Auszeichnungen 5 von 5 möglichen Sternen – Falstaff 2013   Alois Lageder Tòr Löwengang Grafengasse 9 I-39040 Margreid

Karl Fritsch / Wagram

Bereits in den frühen 70ern verschrieb sich Karl Fritsch sen. der Qualitätsweinproduktion und machte sich auch als Rotweinpionier am Wagram einen Namen. Karl Fritsch jun. übernahm 1999 den elterlichen Betrieb und ist seither ideeller und dynamischer Kopf des Weinberghofes Fritsch. „Biodynamik bestimmt mein Leben. In Bezug auf Wein ist es mir ein besonderes Bedürfnis, ein Stück Boden zu kultivieren und über den Wein diesen bestimmten Boden und die darauf gewachsene Rebe in Sorte und Jahrgang in allen möglichen Sinnen wie Schmecken und Riechen den Menschen zugänglich zu machen. Guter Wein wird gemacht, großer Wein passiert, weil der Mensch nur gute, und die Natur große Weine macht.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 25 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 150.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 45hl/ha Boden: • Lößböden(Schlossberg) • Lössauflage mit Verwitterungsgestein (Mordthal) • Roter bindiger Lehmboden (Red Soil und Foggathal) Rebsorten: 50 % Grüner Veltliner, Riesling, Zweigelt, Pinot Noir Alter der Rebstöcke: 5-53 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den natürlichen Hefen. Ausbau im Edelstahl, im Holzfass sowie in Betoneiern. Die Weine bekommen genügend Zeit, um auf der Feinhefe zu reifen, wodurch extraktreiche und spannungsvolle Weine entstehen. Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Komposte aus Rindermist, Rebholz, Gründüngungspflanzen, sowie Stroh und Trestern, optimal vergoren, um den Böden ausreichend mit Mikroorganismen, Bakterien und Pilzen zu versorgen. Ziel ist es, den Boden zu verbessern, um dem Begriff „lebendiger Boden“ gerecht zu werden. Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge Brennnessel, Kamille, Schafgarbe und Ackerschachtelhalmtee werden frisch zubereitet und ausgebracht wodurch die pflanzeneigenen Abwehrkräfte gegen z.b. Pilzkrankheiten mobilisiert werden. Die biodynamischen Präparate werden eingesetzt um die Rhythmen der Pflanze zu unterstützen. Neben der Wachstumsphase soll die Pflanze genügend Zeit für die Reifephase haben, um eine Ernte von physiologisch reifen Trauben zu ermöglichen. Unkrautbekämpfung: Begrünungseinsaat Es werden wechselweise blütenreiche Pflanzen gesät um Nützlinge und tierisches Leben zu ermöglichen. Keine Bodenbearbeitung tiefer als 5cm . Bewertungen „Sucht man nach den Kernkompetenzen des Weinberghofs, dann testet man am besten den Grünen Veltliner, der hier sowohl als leichter Sommerwein wie auch in Form von subtilen Lagenweinen wie »Steinberg« und »Schlossberg« angeboten wird. Bei den roten Weinen zählt die Cuvée »Foggathal« zu den bekanntesten und besten Österreichs, auch der saftige Pinot Noir hat einen exzellenten Ruf.“ Falstaff Auszeichnungen 4 von 5 möglichen Sternen- Falstaff 2017   Weinberghof Fritsch Schlossbergstraße 9 A-3470 Oberstockstall

Helmut Christ / Franken

Weinbau gibt es in der Familie seit vielen Generationen. Das 1985 samt Rebflächen erworbene Weingut, die heutige Hofstelle, wurde 1716 erbaut. Es ist das stattlichste Weingut im Ort seit Jahrhunderten. Wir sahen es in den letzten Jahrzehnten auch als unsere Aufgabe dieses denkmalgeschützte Gebäude stil- und fachgerecht zu renovieren und mit neuem Leben zu füllen. „Es reicht uns nicht, lediglich herkömmliche EU-Standards für die Bezeichnung BIO zu erfüllen. Unser Anliegen und unsere Aufgabe ist es aus Ehrfurcht vor der Natur und allem Lebendigen zu wirtschaften. Wir sind uns bewusst, dass wir nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen sind und jeder für sein Denken und Handeln Verantwortung trägt, da wo er wirkt.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 13,5 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 75.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 65 hl/ha Boden: Sandiger Lehm, Muschelkalk, lehmiger Sand Rebsorten: Silvaner (40%), Müller-Thurgau (20%), Spätburgunder (8%), Dormfelder (7%), Domina (6%), Kerner (4%), Bacchus und Riesling (je 3%) Alter der Rebstöcke: 10 – 35 Jahre Weinlese: Ausschließlich von Hand, um im Bedarfsfall in mehreren Durchgängen ernten zu können und, was extrem wichtig ist, Bodenverdichtungen zu vermeiden, welche durch schwere Erntemaschinen verursacht werden. Weinbereitung: Bei Eignung Spontangärung ( notfalls Reinzuchthefe), weiterimpfen mit Spontangärhefen um schneller in Gärung zu kommen. Hefelager bis ins neue Jahr, Rotwein ein halbes bis ein Jahr ins Barriquefass, Rotwein im Holzfassausbau, Weißwein überwiegend in Edelstahl. Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Seit 40 Jahren versuchen wir autark zu wirtschaften, d.h. Nährstoffe und Stickstoff über Begrünungspflanzen/Leguminosen bereitzustellen und damit zusätzlich das Bodenleben zu ernähren. Düngung heißt bei uns Versorgung der Bodenlebewesen mit Grünmasse. Daneben setzen wir unseren Tresterkompost, welcher mit den bio-dynamischen Kompostpräparaten beimpft wird, ein. Der Einsatz von Hornmist und Fladenpräparat ist selbstverständlich. Pflanzenschutz: Gesundheit geht vom Boden aus ist unsere Maxime. Die beschriebene Nährstoffversorgung ist die Basis für gesunde Reben, welche wir mit Hornkieselspritzungen weiter fördern. Daneben müssen wir bei ungünstigen Witterungsverhältnissen gegen Mehltaupilze auf geringe Dosis von Schwefel und Kupferpräparate zurückgreifen. Tierische Schädlinge, von denen es eine ganze Reihe gibt, regulieren sich bei unserer Art des Weinbaus von selbst und stellen kein Problem dar. Unkrautbekämpfung: Um die Wasserkonkurrenz nicht zu groß werden zu lassen, mähen, mulchen wir und brechen bei sehr trockenen Verhältnissen jede zweite Gasse um, meist auch den Unterstockbereich. So stehen den Reben neben mehr Waser auch zusätzlich Nährstoffe zur Verfügung, welche zur Ausprägung ausdrucksstarker, saftiger Weine notwendig sind. Bewertungen „Die Weinqualität ist seit Jahren auf einem konstant guten Niveau ohne Durchhänger. Die Weine sind rebsortentypisch, klar und ausdrucksstark. Vor allem die Kabinette sind eine Stärke des Hauses.“ Gault Millau 2014 Auszeichnungen 2 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017   Weingut Helmut Christ GbR Volkacherstraße 6 D-97334 Nprdheim

Ökonomierat Rebholz / Pfalz

Weinbau betreibt die Familie Rebholz in Siebeldingen nachweisbar seit 1632. Dabei waren verschiedene Familienmitglieder auch einmal Bierbrauer oder Schultheise, aber immer gab es wenigstens einen Winzer in der Familie. Seit über 100 Jahren bewohnen die Rebhölzer das im 16. Jahrhundert gebaute Gutsgebäude. Mit der Abfüllung von Flaschenweinen begann die Familie nach dem Ende des zweiten Weltkriegs. Wie in jener Zeit üblich, hatte man vorher die Gastronomie durch den Versand von eigenen Fässern beliefert. Die Idee vom Typ Rebholz reifte im Kopf des gelernten Forstwirts Eduard Rebholz (1889-1966) heran, der nach dem Krieg den elterlichen Weinbau übernahm. „So eng wie möglich mit der Natur zusammenzuarbeiten – dies entspricht unserem Konzept des Natur-Weines schon im Weinberg. Deshalb liegt bei unseren traditionellen Prinzipien nahe, ökologischen Weinbau zu betreiben. Für die betriebliche Organisation bedeutet ökologische Bewirtschaftung einen Mehraufwand, den wir jedoch gerne in Kauf nehmen, um die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt im Ökosystem Weinberg zu fördern und zu vermehren. Wir glauben, dass diese Arbeit Auswirkungen auf die Qualität hat.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: ca. 22 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 120.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 55 hl/ha Boden: Löß-Lehm, Muschelkalk , Rotliegendes, Buntsandstein Rebsorten: Riesling (40%), Spätburgunder (20%), Weißburgunder (15%), Chardonnay (8%), Grauburgunder (5%), übrige Sorten (12%) Alter der Rebstöcke: 7-45 Jahre Weinlese: Handlese, zum spätest möglichen Zeitpunkt Weinbereitung: Ausbau in Stahltank und Holzfass Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge Unkrautbekämpfung: Begrünungseinsaat, Mechanisch Bewertungen siehe hier: http://www.oekonomierat-rebholz.com/weingut/pressestimmen.html „Terroir erfordert Nachhaltigkeit und dies ist die Grundlage für die Wiedererkennbarkeit seiner Weine und seiner Sekte, davon ist Rebholz fest überzeugt. Markant, purisitisch, kompromisslos, präzise, mit faszinierend viel Frucht oder enorm nachhaltig und mit Länge sind so die gängigen Attribute.“ Ulrich Steger/Kai Wagner, Die Avantgarde der deutschen Winzer „Rebholz-Weine wirken immer ungemein präzise. Und wie Naturschönheiten. Null Make-up und trotzdem schlagen sie jede Miss World aus dem Feld.“ Carsten Henn ‚ 111 Deutsche Weine, die man getrunken haben muss Auszeichnungen 5 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017 4,5 von 5 möglichen Sternen – Eichelmann 2017   Weingut Ökonomierat Rebholz KG Hansjörg Rebholz Weinstr. 54 D-76833 Siebeldingen  

Christmann/ Pfalz

Wir schreiben das 19. Jahrhundert. Die Cousins Johann Martin und Prof. Dr. Louis Häusser trafen sich regelmäßig im Deidesheimer Weingut Buhl, um über die Ideen des demokratischen Vormärzes zu diskutieren. Doch nicht nur darüber: Von dem Ort des Geschehens und wohl auch den edlen Gewächsen inspiriert, erwarben die beiden Pfälzer bald selbst einen Weinberg. Damit legten sie den Grundstein für das heutige Weingut A. Christmann. Henriette Häusser, die Enkelin des Gründers, heiratete schließlich Eduard Christmann. Der Sohn der beiden, Arnold Christmann, gab dem Weingut seinen Namen. Bis zum heutigen Tag ist das Weingut in den Händen der Familie Christmann in der 7. Generation. „Charismatische Weine, die eine große Leidenschaft spüren lassen. Edle Gewächse, die Top Bewertungen erzielen. Kostbare Tropfen, die nicht nur dem Genießer schmecken, sondern auch der Natur. Das ist das Markenzeichen des Weinguts A. Christmann. Seit Generationen lebt unsere Familie für ihre Passion – authentische, reine und zugleich herausragende Weine. Die Begeisterung, sich nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben, immer ein wenig besser zu werden, spürt und schmeckt man mit jedem Glas.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 21 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 130.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 53 hl/ha Boden: Lehm, toniger Sand, Buntsandstein, Mergelkalk Rebsorten: Riesling (70%), Spätburgunder (14%), Weißburgunder (8%), Grauburgunder (6%) Alter der Rebstöcke: 2-45 Jahre (im Durchschnitt 22 Jahre) Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen, nur in Ausnahmefällen mit Reinzuchthefen. Ausbau zu 70 Prozent im Edelstahl, der Rest im Holzfass. Die Weine bekommen genügend Zeit auf der Hefe (3-4 Monate), 2 Abstiche zur Selbstklärung. Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost, mit Kuhmist versetzt Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge ja Unkrautbekämpfung: Scheibenpflug, Begrünungseinsaat ja Bewertungen: „Seit Jahren gehört das Weingut Christmann zur Pfälzer Spitze, selbst die einfachen Weine sind hier zuverlässig gut. So hatten wir es in der ersten Ausgabe formuliert, so kann man es heute noch stehen lassen. Auch wenn man präzisieren muß: Sowohl die einfachen Weine, als auch die Spitzenweine – die Großen Gewächse – sind noch besser geworden. Die Umstellung auf biodynamischen Weinbau, sicherlich auch die Spontangärung, haben die Weine verändert, zu ihrem Vorteil verändert, wie wir meinen, sie sind komplexer geworden.“ Eichelmann 2014 „Insgesamt ist er (Steffen Christmann) überzeugt, dass durch die Ökologisierung im Anbau seine Weine besser geworden sind: konturierter, klarer unterscheidbar im Herkunftscharakter, sie riechen und schmecken intensiver und zeigen eine präzisere Mineralität.“ Steger/Wagner, Die Avantgarde der deutschen Winzer Auszeichnungen 4 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017 4,5 von 5 möglichen Sternen – Eichelmann 2017   Weingut Christmann Peter Koch Straße 43 D-67435 Gimmeldingen

Wittmann/ Rheinhessen

Seit 1663 sind die Wittmanns und ihre Vorfahren Weinbauern im alten Marktflecken Westhofen, im südlichen Rheinhessen. Eine lange Weinbautradition sagt eigentlich nichts über die Qualität der Weine eines Weingutes aus. Vielleicht zeigt sie aber die Verbundenheit mit dem Fleckchen Erde an, das man bearbeitet. „Biologischer Weinbau bedeutet den kompromisslosen Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, auf Herbizide und Mineraldünger. Das hält den Boden lebendig und sorgt für eine tiefe Verwurzelung der Reben. Die daraus resultierende gute Versorgung mit Nährstoffen und Mineralien fördert die Ausprägung des Terroirs im Wein. Für uns bedeutet die natürliche Bewirtschaftung des Bodens viel Mehrarbeit in den Weinbergen. Im Gegenzug gedeihen auf gesunden Böden aber auch gesunde Reben, die letztlich unsere Weinqualität garantieren.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 25 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 150.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 50 hl/ha Terroir: Tonmergel, Löss, Lehm, Kalksteinverwitterung Rebsorten: Riesling (65%), Burgunder (20%), Silvaner (10%) Alter der Rebstöcke: 3 – 70 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen, nur in Ausnahmefällen mit Reinzuchthefen. Die Weine bekommen genügend Zeit auf der Hefe und werden nur einmal vor der Abfüllung filtriert. Klassischer Ausbau im Holzfass. Bewertungen: „Seit dem Jahrgang 1999 präsentieren die Wittmanns Kollektionen, die zu den feinsten im ganzen Land gehören. Die Weine bestechen durch Tiefe, Substanz und Spiel – und haben eine ganz eigene Finesse, die sich oft erst während der Flaschenreife in all ihren Facetten zeigt. Der verdiente Lohn: Winzer des Jahres 2014! “ Gault Millau 2014 „Seit einem Vierteljahrhundert wird ökologisch produziert, seit 1990 ist man bei Naturland, seit 2004 wird biodynamisch gearbeitet – nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil es zweifach hilft: der Stabilität der Trauben (gerade bei extremen Wetterlagen) und der Balance im Wachstum.“ Steger/Wagner, Die Avantgarde der deutschen Winzer Auszeichnungen 4 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017 5 von 5 möglichen Sternen – Eichelmann 2017   Weingut Wittmann Günter und Philipp Wittmann Mainzer Strasse 19 D-Westhofen bei Worms

Gysler / Rheinhessen

Das um 1750 erbaute Weingut wurde 1999 vom früh verstorbenen Vater an Alexander Gysler vererbt. Seitdem leitet er es nun mit Unterstützung seiner Mutter Renate sowie seiner Frau Heike. „Unser Ziel ist es, ehrliche Weine mit Herkunft und Zukunft zu erzeugen. Zukunft im Sinne eines lagerfähigen Weines und Zukunft mit Hinblick auf die Folgegeneration, die auch noch in der Lage sein soll, von unseren einzigartigen, rotliegenden Böden Weine mit Struktur und Filigranität zu erzeugen. Die Böden sind für uns mehr als nur ein Substrat, in dem unsere Reben wachsen. Die Böden sind es, die unseren Weinen Mineralität verleihen und die uns ernähren. Sie wollen wir bewahren und fördern.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 12 ha  – Jahresproduktion in Flaschen: 80 000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 55 hl/ha Terroir: Sandsteinverwitterung aus dem Rotliegenden Rebsorten: Riesling (30%), Grauburgunder (20%), Scheurebe, Huxelrebe, Weißburgunder, Merlot und Spätburgunder Alter der Rebstöcke: bis zu 45 Jahre alt Weinlese: erfolgt fast vollständig von Hand Weinbereitung: Spontanvergärung (selten Reinzuchthefen nur, wenn die Gärung nicht in Gang kommt). Keine Temperatursteuerung beim Gärprozess. Keinerlei Schönungsmittel Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Trester, Grünschnitt und Pferdemist, Begrünungseinsaat Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge – mit dem Ziel den Kupfer- und Schwefeleinsatz auf ein Minimum zu reduzieren Unkrautbekämpfung: wird geduldet und von Hand abgemäht, also mit der Sense Bewertungen: Stuart Pigott / Frankfurter Allgemeine Zeitung
 zum Riesling „S“ trocken: „Mit feinem Rosenduft und der gekonnten Verbindung großartiger Reife mit verspielter Leichtigkeit, ist er eine gelungene Visitenkarte für den neuen biodynamischen Wein des Landes.“ „Noch außergewöhnlicher ist jedoch sein trockener Wein aus der Huxel, ein rustikaler Bursche, ein Raubein, würzig und herb. Es ist ein Weintyp, wie man ihn sonst nicht findet.“ Carsten Henn ‚ 111 Deutsche Weine, die man getrunken haben muss Auszeichnungen 2 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017 3 von 5 Sternen –  Eichelmann 2014   Weingut Gysler Großer Spitzenberg 8 55232 Alzey-Weinheim