Clemens Busch/ Mosel

Das Weingut liegt in der Gemeinde Pünderich, dem ersten Ort der Terrassenmosel. Der Hauptsitz befindet sich in einem im Jahre 1663 erbauten Fachwerkhaus direkt am Moselufer, während der in den 1970er-Jahren gebaute Keller weiter oben am Berg liegt. Clemens und Rita arbeiten hier schon seit 1986 nach den Kriterien des ökologischen Weinbaus. Inzwischen gehört auch der jüngere Sohn Johannes zum Team. Und Florian, der arbeitet derzeit auf einem Weingut in Frankreich und wird aller Voraussicht langfristig dort bleiben, uns aber weiterhin bei der Biodynamie unterstützen. „Ökologischer Weinbau ist für uns nicht nur aktiver Naturschutz, es ist vielmehr Voraussetzung für die Erzeugung hochwertigster Qualitäten. Nur auf einem gesunden und vitalen Boden finden die Wurzeln der Reben die besten Bedingungen um natürlich zu wachsen und entsprechende Mineralstoffe in Pflanze und Trauben einzulagern.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 16 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 100.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 50 hl/ha Terroir: Grauschiefer, Blauschiefer, Rotschiefer, sandiger Lehm Rebsorten: Riesling (99%), Spätburgunder (1%) Alter der Rebstöcke: 20 bis 70 Jahre Weinlese: erfolgt vollständig von Hand in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung, lange Gärzeit und Hefelager bis zu 10 Monate. Zum größten Teil Ausbau in alten 1.000 Liter-Holzfässern (Mosel-Fuder), wenig im Stahltank Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Gründünger, Kalk und Gesteinsmehl, Humus Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Kräuterauszüge – mit dem Ziel den Einsatz von Schwefel und Kupfer zu minimieren Unkrautbekämpfung: Maschinell mit Grubber und Kultivator, in Steilstlagen mit der Hand Bewertungen : „Was für den Riesling gilt, gilt auch für seinen bevorzugten Boden: Schiefer ist Schiefer ist Unsinn. Es gibt ihn in allerlei Farben (Grau, Blau, Grün, Rot, Silber, Gülden) und Verwitterungszuständen – und das auf engstem Raum. Weil die Trauben, je nach Standort der Rebe, jeweils anders schmecken, will Clemens Busch das in seinen Weinen nicht verheimlichen, im Gegenteil: Seine denkwürdigen Rieslinge bis ins kleinste Detail hinein geschmacklich zu individualisieren ist sein erklärtes Ziel.“ Weinwisser, 10/2010 Auszeichnungen 4 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017 5 von 5 möglichen Sternen – Eichelmann 2017   Weingut Clemens Busch Kirchstraße 37 D-56862 Pünderich

Hahnmühle/ Nahe

Die Hahnmühle wurde im Mittelalter als Getreidemühle an der Alsenz errichtet. Im Jahr 1898 wurde das Anwesen von der Familie Linxweiler ersteigert. Schon früh begannen die Linxweilers, ihren landwirtschaftlichen Betrieb auf den Weinbau zu konzentrieren. Seit 1920 hatten sie sich einen Namen als Flaschenwein-Vermarkter gemacht. Damit waren sie Vorreiter in der Region. Die Hahnmühle liegt im Tal der Alsenz, nicht weit von Bad Kreuznach entfernt. Die Weinbergslagen sind steil – mit einer Hangneigung von bis zu 60 Prozent. Sie liegen in den südost- und südwestlichen Taleinschnitten der Alsenz. „Gesunde Böden und Reben sind die Grundlage: In unseren grünen Weinbergen sind viele Nützlinge zu Hause. Sie sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht. Zur Boden- und Pflanzenpflege setzen wir umweltschonende Präparate ein. Handarbeit und Sorgfalt werden bei uns groß geschrieben. Im Weinberg selektionieren wir stark, um Trauben bester Qualität zu erzeugen.“ Größe des Weinguts in ha: 15 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 90.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 42 hl/ha Boden: Sandstein, Schieferverwitterung Rebsorten: Riesling (50%), Weißburgunder (12%), Silvaner (12%), Spätburgunder (9%), Traminer (6%), Chardonnay (6%) Alter der Rebstöcke: Junganlagen – 43 Jahre Weinlese: Handlese, selektiv in mehreren Durchgängen Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen, nur in Ausnahmefällen mit Reinzuchthefen. Die Weine bekommen genügend Zeit auf der Hefe (3-4 Monate?), Ausbau im Holzfass (Riesling) und Edelstahltank (die anderen Rebsorten). Abstiche zur Selbstklärung?. Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Gründüngung, Kompost, Winterbegrünung Pflanzenschutz: Gesteinsmehle, Backpulver, Netzschwefel Unkrautbekämpfung: Walzen, mulchen, im Unterstockbereich mit Scheibenpflug und Handhacke Bewertungen: „Seit der ersten Ausgabe empfehlen wir die Weine der Hahnmühle, schon damals zählten wir das Weingut zu den Spitzenbetrieben an der Nahe, lobten die konsequente Qualitätsorientierung und das hohe Niveau der Basisweine. Jahr für Jahr wurde dieser Eindruck bestätigt mit immer frischen und mineralischen Weinen, die niemals sättigend oder dick sind, sondern immer animierend.“ Eichelmann 2014 „Martina und Peter Linxweiler aus dem kleinen Alsenztal zählen zu den Vorreitern der Ökowein-Bewegung, die ihr Metier von Anfang an beherrschten – und das war im Jahr 1986. Ihr Hauptaugenmerk gilt dem Riesling, doch gerade im Bereich von Silvaner und Traminer keltert niemand bessere Weine an der Nahe als sie.“ Henn, 111 deutsche Weine die man getrunken haben muss Keine Fruchtbomben gibt es hier, dafür aber schlanke, geschliffene Weine mit sehr ausgeprägtem mineralischem Charakter. Stuart Pigotts kleiner genialer Weinführer Weingut Hahnmühle Peter und Martina Linxweiler D-67822 Mannweiler-Cölln

Peter Jakob Kühn/ Rheingau

Peter Jakob und Angela Kühn führen ihr Weingut in der 11. Generation. Qualität und Nachhaltigkeit waren schon für ihre Vorfahren untrennbar miteinander verbunden. Diese Philosophie führen sie konsequent weiter. „Nichts entscheidet so sehr über die spätere Qualität wie die Arbeitsschritte im Weinberg. Davon sind wir überzeugt! Dabei ist unsere wichtigste Aufgabe, die Reben so zu stärken, dass sie gesund und stressfrei wachsen können. Die Grundlage unseres Tuns bildet die biodynamische Landwirtschaft: Eine vielfältige Bodenbegrünung schafft gesunden Lebensraum, vollwertiger Kompost nährt und strukturiert den Boden, Heilkräuterauszüge stärken die Reben. Wichtige Arbeiten organisieren wir nach den natürlichen Biorhythmen.“ GUT ZU WISSEN: Größe des Weinguts in ha: 20 ha – Jahresproduktion in Flaschen: 120.000 Ertragsbegrenzung: auf durchschnittlich 51 hl/ha Terroir: Lehm-Quarzit-Kies und Schiefer Rebsorten: Riesling (90%), Spätburgunder (10%) Alter der Rebstöcke: durchschnittlich 30 Jahre Weinlese: Handlese Weinbereitung: Spontanvergärung mit den Wein eigenen Hefen. Die Weine bekommen genügend Zeit, ihren natürlichen Charakter zu entfalten. Klassischer Ausbau im Rheingauer Halbstück-Fass, kleinen Holzfässern, Edelstahltanks und Amphoren Düngung/Versorgung der Böden und Pflanzen: Kompost aus Kuhmist, Trester, Laubholzhäcksel, Walderde, Wiesenschnitt Pflanzenschutz: Biodynamische Präparate, Heilkräuter-Auszüge – mit dem Ziel den Kupfer- und Schwefeleinsatz auf ein Minimum zu reduzieren Unkrautbekämpfung: Begrünungseinsaat, zur Reife im Sommer nicht gemulcht, sondern gewalzt Bewertungen: „Schon seine klirrend-klaren Basis-Rieslinge zeigen vitale Kraft, seine fruchtigen und edelsüßen Rieslinge sind elegant und finessenreich“ Gault Millau 2013 „Die Weine ruhen in sich, nichts scheint hier vom Winzer erzwungen worden zu sein. Sie strahlen trotz ihrer mineralischen Struktur Gelassenheit aus. Und ihr Duft spiegelt mehr die erdigen Aromen des Bodens als die Fruchtaromen der Rebsorte.“ Carsten Henn ‚ 111 Deutsche Weine, die man getrunken haben muss Auszeichnungen 5 von 5 möglichen Trauben – Gault Millau 2017 5 von 5 möglichen Sternen – Eichelmann 2017   Weingut Peter Jakob Kühn Mühlstraße 70 D-65375 Oestrich-Winkel