Klein, aber außergewöhnlich ausdrucksvoll.

Peter Bernhard: Die Trauben, die die feuchte Witterung um die Rebblüte überstanden, sind zu wunderschönen Trauben herangereift. Ab Anfang August bescherte uns Mutter Natur einen sonnigen, trockenen Spät- und Altweibersommer – Bedingungen, wie wir sie uns für die Traubenreife nicht schöner wünschen konnten. Aromatik und Intensität konzentrierte sich in den verbliebenen Trauben. Es zeigt sich einmal mehr, daß ein zutreffendes Urteil erst gefällt werden kann, wenn der Most im Keller ist.

Peter Jakob: Der Witterungsverlauf des vergangenen Jahres war beispiellos. Ich habe noch nie eine vergleichbar schwierige Pflanzenschutzsaison erlebt. Zum Zeitpunkt der Rebblüte fiel fast jeden Tag ergiebiger Regen. Diese ständige Feuchtigkeit war gerade im ökologischen Weinbau eine sehr große Beeinträchtigung. Denn wir verwenden nur auf der Oberfläche wirksame Kontaktmittel, die nicht in die Saftbahnen eindringen. Dieser Kontaktschutz wurde durch den fortwährenden Regen noch am gleichen Tag wieder abgespült. Pilzliche Schaderreger zerstörten große Teilöe der zum Zeitpunkt der Blüte besonders empfindlichen, werdenden Träubchen. Der herrliche Altweibersommer und die Konzentration des Rebstocks auf die verbliebenen Trauben bescherten uns aber Trauben mit unvergleichlichem Aroma. Ein mengenmäßig sehr kleiner, aber außergewöhnlich ausdrucksvoller Jahrgang.