Ende September 2014
„Für uns Winzer war das heurige Witterungsjahr eines der unberechenbarsten seit langem. Nach den noch recht durchschnittlichen Frühlingsmonaten April, Mai und Juni waren die Sommermonate von viel zu kühlen Temperaturen und überdurchschnittlich häufigen Regenfällen geprägt. Wenn wir im Juli normalerweise mit 250 Sonnenstunden rechnen, so zeigte sich die Sonne heuer nur für 197 Stunden. Für unsere Trauben brachten diese ungewöhnlichen Konditionen eine starke Verlangsamung des Reifeprozesses mit sich, was wir allerdings als Vorteil ansehen.
Mit der Lese der Trauben haben wir Anfang September begonnen. Durch die fehlenden Sonnenstunden und die hohe Luftfeuchtigkeit haben sich der Pilzdruck erhöht und die Gefahr durch einen Schädling, die Kirschessigfliege verschärft. Über die Situation in unseren Weinbergen sind wir großteils zufrieden. Einmal mehr beweist es sich, dass ein harmonisches Wachstum der Pflanzen die Voraussetzung darstellt, um gute Qualitäten zu erzeugen. Und dieses ist ja eines der Hauptziele der biologisch-dynamischen Bewirtschaftung.
Überrascht sind wir über die geringen Mengen an Trauben, die wir in die Keller bringen.
Die ersten vergorenen Weißweine sind vielversprechend und zeichnen sich aus durch eine ausgeprägte Aromatik und intensive Frucht, eine höhere Säure und durch einen geringeren Alkoholgehalt. In einigen Monaten können wir ein Gesamturteil abgeben und in unserem ausführlichen Erntebericht darauf eingehen….“