„Werden Trauben gekeltert, landen auch die darauf und darin siedelnden Mikroorganismen im Saft. Überraschend viele Bodenbakterien gehören dazu, wie Forscher in den USA festgestellt haben. Lemont – Die Bakterien im Boden eines Weinbergs beeinflussen wahrscheinlich weit stärker als bisher angenommen das Wachstum eines Rebstocks – und den Geschmack seines Weines. Auf und in den oberirdischen Pflanzenteilen wie Blättern und Trauben seien die gleichen Bakterien-Gruppen zu finden wie in der Erde darunter, berichtet ein Forscherteam im Online-Fachjournal „mBio“. Der Boden scheine eine Art Reservoir für die mit einer Pflanze lebenden Mikroben zu sein. In vorherigen Untersuchungen waren Forscher davon ausgegangen, dass Bakterien vor allem durch Wind, Regen oder Insekten auf die oberirdsichen Teile der Weinstöcke gelangen….Die im Boden zu findenden Bakterien besiedeln demnach auch die darauf wachsenden Rebstöcke – und beeinflussen damit wohl die Eigenschaften der Pflanzen und den Geschmack der Trauben.“