Die letzten Trauben sind geschnitten, die letzte Kelter ist angelaufen und der letzte Saft läuft in die Kelterwanne. Es ist ein unglaubliches Gefühl der Zufriedenheit, wenn die Arbeit eines Jahres eingefahren und den Widrigkeiten des Wetters entzogen ist.Wir können wirklich zufrieden sein. Höchstens Kleinigkeiten hätten wir anders gemacht. Alles in allem liegen durchweg perfekte Moste in unseren Fässern. Reif bis vollreif, voller Frucht und mit schöner Säure, höher als 2014, 2015 und 2016, niedriger als 2013 und 2010. Nur die Erträge waren manchmal doch ganz schön niedrig. Gerade in den letzten Tagen spürte man den Verdunstungseffekt der schönen warmen Sonnentage sehr deutlich, so dass die Mostgewichte in kurzer Zeit um 5-10° Oechsle stiegen und analog die Menge zurückging. Dies jedoch nicht um 10 % sondern um 30-40%. Von Beginn an aber waren die Fruchtansätze nicht so hoch wie in den Vorjahren. Dazu kam noch etwas Frost und so haben wir die kleinste Menge im Keller seit 2010.Jetzt können wir erst einmal durchatmen. Die Hefen müssen ihre Arbeit erledigen und den Zucker zu Alkohol wandeln. Nach und nach beginnen die Fässer zu arbeiten. Wenn die Gärung dann erst einmal begonnen hat, verläuft sie schneller als in den Vorjahren. Sicher hängt es damit zusammen, dass wir in den letzten Jahren gelernt haben, mit etwas trüberen Mosten und höheren Temperaturen bessere Bedingungen zu schaffen. So entsteht der Weinjahrgang 2017 ab jetzt im Keller in unserer Hand.