Das gab es bei uns noch nie: Leseabschluss am 6. Oktober!
In der Geschichte unseres Weingutes konnten wir bislang keinen derart frühen Leseschluss verzeichnen. Noch vor 15-20 Jahren war es üblich, dass sich die Riesling-Lese bis in den November hineinzog. Die Temperaturen waren kühl und somit die Gefahr sich schnell ausbreitender Traubenfäulnis gering. Das waren noch entspannte Weinlesen.
Doch die Zeiten ändern sich. Die globale Klimaerwärmung lässt grüßen…
Schon in der ersten Aprilhälfte, etwa drei Wochen früher als dies normalerweise der Fall ist, öffneten sich die ersten Triebspitzen. Dieser frühe Austrieb stellt auch immer eine Gefahr für die Reben dar. Die prognsotizierten Spätfröste schlugen dann am 20. April zu. Trotz der extremen Minustemperaturen von -6° C fielen die Schäden etwas geringer aus als befürchtet. Jetzt nach der Lese sind die Fässer im Weinkeller zwar nicht alle voll. Doch für uns ist noch viel wichtiger: Die Qualitäten stimmen! Sie können sich auf einen außerordentlich gehaltvollen Jahrgang mit einer feinen Säure und einer guten Struktur freuen.
Mannweiler-Cölln, 10. November 2017