Die Trauben sind gelesen und die jungen Moste liegen nun geborgen in ihrem neuen Zuhause in unserem Keller. Das ganze Weingut ist in diesen Tagen von den Aromen der Gärung umduftet und die Fässer und Tanks blubbern mit ihren Gärpfeifen die Melodie des neuen Jahrgangs. Tag für Tag entwickeln sich die jungen Persönlichkeiten in unserem Keller weiter, behutsam und doch voller Dynamik, fein definiert und pulsierend entfalten sie ihren Charakter. Wir sind wirklich sehr stolz und können es kaum erwarten im Frühling die ersten spannenden Weine zu verkosten. Aber es war kein leichter Weg bis  hierhin. Nach einem regelrechten Frühstart in die Vegetation wuren unsere Weinberge um den 20. April von sehr kalten, frostigen Nächten ausgebremst. Manche Augen waren schon zu weit ausgetrieben und haben diese Temperaturen leider nicht überwunden. Der Sommer war für das Wachstum der Reben weitestgehend sehr schön. Unsere Böden hatten genug Wasser, Leben, Wärme und Licht, sodass sich unsere Reben prächtig entwickeln konnten.Am 1. August wurde unsere Gemarkung dann von einem starken Sturm mit Hagel getroffen, der in kürzester Zeit viel Schaden angerichtet hat. Ein Moment wie ein Donnerschlag in der Nacht. Nur dank uneren tollen Lesemanschaft , die alle Ideen mitgetragen und umgesetzt hat,konnten wir diese Situation im Herbst meistern. Kalte Nächte und viele schöne, sonnige Tage Ende August und September bescherten uns ideale Bedingungen für eine behutsame Reifeentwicklung der gesunden Beeren und beste Voraussetzungen für intensive Aromabildung. 2017 ist ein Jahrgang, der mit unglaublich vielen Emotionen und Energie aufgeladen ist, der uns stolz und glücklich macht, auch wenn – oder gerade weil – der Weg so schwierig war.